Wir packen unseren Rucksack und brechen gegen 09 Uhr zur Ausgrabungsstätte auf. Da die Ausgrabungen lange Zeit unter der Leitung von deutschen Archäologen standen und finanziert wurden, sind sämtliche Tafeln auch auf deutsch beschriftet.
Alles ist sehr interessant. Wir lernen, dass das olympische Feuer (übrigends erst seit den Olympischen Spielen in Berlin 1936) auf dem Altar der Hera in einem konkaven Spiegel durch die Sonne entzündet wird und dann zum jeweiligen Austragungsort gebracht wird.
Derzeit wird der nördliche Teil des Gymnasiums ausgegraben. Daher wird später der Eingang zur Ausgrabungsstätte verlegt werden (EU-gefördert). Wir konnten die Archäologen bei ihrer Arbeit beobachten. Die Sonne stand schon bald im Zenit und wir suchten uns ein schattiges Plätzchen. Auf einer Bank gab es dann das mitgebrachte Brot und die „französische“ Salami (noch von zu Hause mitgebracht). Immer mehr Touristen strömen heran. Ganze Scharen von Menschenn versammelten sich vor den markantesten Orten und versierte Reiseführer erklärten in sämtlichen Sprachen, was es hiermit auf sich hat. Am interessantesten war eine asiatische Reisegruppe, wobei die Asiatinnen vorher offensichtlich alle die gleichen weissen griechischen Kleider gekauft hatten. Sie hätten sich hervorragend als Tempelpriesterinnen geeignet.
Im Stadion konnten wir sehen, wie eine Besucherin bei sengender Mittagshitze die traditionelle Laufstrecke von 192 Metern im schnellen Lauf absolvierte. Wir haben das Stadion im gemäßigten Schritt umrundet und auf etwa halber Strecke im Schatten das Areal auf uns wirken lassen. Wir laufefn weiter, bestaunen die Überbleibsel der über 2000 Jahre alten Vergangenheit und anschließend, als die Hitze erdrückend wird, gehen wir in das Museum. Hier sind die Ausgrabungsgegenstände ausgestellt, die in Olympia gefunden wurden. Teile von Brust- und Rückenpanzer und Helme der Kämpfer, Schmuck- und Alltagskeramik und natürlich jede Menge an Statuen von Göttern und Königen. Besonders interessant, wenn auch leider verlorengegangen, ist die Statue des Zeus, die im Zeus-Tempel aufgestellt war. Diese riesige Statue aus Elfenbein und Gold war eines der 7 Weltwunder der Antike, geschaffen von Phidias, der neben dem Zeus-Tempel seine Werkstatt hatte.